Folgende pädagogische Konzepte und Aktivitäten sind uns besonders wichtig:
Was ist der deutsch-englische bilinguale Zweig?
Seit dem Jahr 2010 gibt es an unserem Gymnasium die Möglichkeit, den deutsch-englischen bilingualen Zweig zu besuchen. Dieser ist Teil unseres Begabungskonzepts und fordert Schülerinnen und Schüler mit besonderen Stärken in der Fremdsprache Englisch.
Alle Schülerinnen und Schüler werden dazu in den Jahrgängen 5 und 6 sprachlich auf den bilingualen Unterricht vorbereitet. Ermöglicht wird dies durch den erweiterten Englischunterricht. In Jahrgang 5 wird das Fach Englisch für alle Schülerinnen und Schüler mit 6 Wochenstunden erteilt. In Jahrgang 6 kommt zum Englischunterricht (4 Wochenstunden) für alle Schülerinnen und Schüler ein zweistündiges bilinguales Sachfach (z. B. Bildende Kunst, Musik, Theater oder Sport) hinzu. Im zweiten Halbjahr des sechsten Schuljahres nehmen die Schülerinnen und Schüler, die sich in Absprache mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern sowie den Eltern für den bilingualen Zweig entschieden haben, am vertieften zweistündigen Englischunterricht teil. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 wird im bilingualen Zweig ein Sachfach (z. B. Geschichte) dreistündig bilingual erteilt. In den Jahrgangsstufen 9 und 10 wird ein anderes Sachfach (z.B. ein naturwissenschaftliches Fach) bilingual unterrichtet. Dieses wird in Jahrgang 9 dreistündig und in Jahrgang 10 zweistündig erteilt. Der Unterricht im bilingualen Sachfach wird damit in den Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 um eine Stunde erhöht, um der erforderlichen Wortschatzarbeit Rechnung tragen zu können. In der Oberstufe findet der bilinguale Zweig im Profil „Gesellschaft und Sprache“ (Englisch/Geschichte bilingual / PGW) seine Fortsetzung.
Mehr Informationen zu unserem bilingualen Unterricht finden Sie hier.
Fächerverbindender Unterricht am MDG
Unter fächerverbindendem Unterricht versteht man ein Prinzip zur Organisation von Unterricht, welches zeitweise zwischen den durchgehend aufgefächerten Unterricht geschoben wird. Der fächerverbindende Unterricht hebt den reinen Fachunterricht für eine gewisse Zeit auf, um dessen Nachteile zu überwinden. Der Unterricht wird von einer komplexen Problemstellung her gestaltet, welche aus der Perspektive verschiedener Fächer erschlossen wird. Gemeinsam wird aus der Perspektive von (mindestens) zwei Fächern an einem größeren Thema gearbeitet. Gründe für eine Stärkung des fächerverbindenden Unterrichts sind u.a. die Feststellung, dass ein Lernen in Fächern den komplexen Problemen der Wirklichkeit in vielen Fällen nicht gerecht wird, die Zusammenhänge nicht ausreichend hergestellt werden oder die Schüler:innen nur über sogenanntes träges Wissen, anstelle von intelligentem oder produktivem Wissen verfügen, welches sie zwar abrufen, aber nicht flexibel verwenden können.
Am Marion Dönhoff Gymnasium existiert der fächerverbindende Unterricht vor allem in Jahrgang 8 und Jahrgang 9 und ist strukturell fest verankert. Während in Jahrgang 8 in den so genannten Ästhetischen Fächern Kunst, Musik und Theater trimesterweise zu thematischen Oberthemen in freien Werkstätten gearbeitet wird, arbeiten in Jahrgang 9 die Fächer Biologie/Kunst, Physik/Geschichte, Chemie/Geografie, PGW/Musik und PGW/Theater trimesterweise sechsstündig in thematischen fächerverbindenden Modulen zusammen. Darüber hinaus gibt es kürzere fächerverbindende Einheiten, z.B. das New York Projekt in Jahrgang 8 der Fächer Englisch und Geographie.
Im Jahrgange 7 arbeiten alle Schülerinnen und Schüler in Musik-Werkstätten an von ihnen selbst gewählten Themen und werden von Expertinnen und Experten betreut. Diese vermitteln praktisches Knowhow, helfen Probleme zu lösen und geben Anregungen und Tipps; alle in der Werkstattarbeit anstehenden musikalischen und ästhetischen Entscheidungen werden ausschließlich von den Mitgliedern der Werkstatt getroffen. Es wird klassenübergreifend gearbeitet, um eine größere Vielfalt an Themen für alle anbieten zu können.
Selbst ausgewählten Lerninhalte sorgen für hohes Motivationspotential. Durch vernetztes Arbeiten in Teams entstehen Synergieeffekte. Das Lern- und Arbeitstempo wird von den Schülerinnen und Schülern weitgehend selbst bestimmt. Dadurch ist gewährleistet, dass es nicht zu Über- oder Unterforderungen kommen kann, die Lernenden aber ihre bereits vorhandenen musikalischen Kenntnisse voll einbringen können. Alle Ergebnisse werden vor dem ganzen Jahrgang regelmäßig präsentiert.
Im Jahrgang 8 umfasst der Werkstattunterricht auch die Fächer Kunst, Musik, Theater und Tanz. Hier haben wir im Jahr 2018 uns dem Konzept der ästhetischen Forschung angelehnt. Zu einem Überthema (Beispiele: Körper, Zerstörung, Held + Antiheld, Inseln, Zeitreise) generieren wir als Expertenteam gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Fragen und Ideen zum jeweiligen Thema. Gebündelt wird dann daraus ein Werkstattangebot erstellt, aus dem jede/r Schüler/Schülerin wählen kann. Anschließend orientieren wir uns an den 5 Phasen der ästhetischen Forschung: Fragen finden – Forschen – Material aufbereiten – Präsentieren – Reflektieren und beziehen auch klassischen Forschungsfelder (Alltagserfahrungen, Künste, Wissenschaft und ästhetische Praxis) und Forschungsräume (Schule, Stadtraum, privates Umfeld, Kulturinstitutionen) mit ein. Die Beschäftigung mit „dem Ästhetischen“ ist für uns wesentlicher Bestandteil der Handlungs- Entscheidungs- und Denkprozesse und hat damit Erkenntnisfunktion. Je nach Forscherfrage oder Gegenstand stehen verschiedene Aspekte im Vordergrund: mal die Alltagserfahrung, mal bestimmte Verfahren, mal die ästhetische Praxis und mal eine Kombination davon.
Wir möchten im Rahmen des Werkstattunterrichts Selbstlernstrategien und der Schülerinnen und Schüler fördern. Wir wollen Anregungen und Anlässe geben, sich selbst Herausforderungen zu stellen. Wir haben großes Zutrauen in die Ideen und Lösungswege der Kinder. Im Austausch mit anderen werden Erfahrungen hoffentlich zu bedeutsamen Lernerlebnissen.
“ Im täglichen Miteinander legen wir alle Wert auf einen rücksichtsvollen Umgang. Schüler lernen ihre Konflikte offen und auf friedlichem Wege auszutragen, für eigenes Verhalten aufrichtig Verantwortung zu übernehmen, die Persönlichkeit und das Eigentum anderer zu achten und sich für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung einzusetzen.“
… so steht es im Leitbild unserer Schule. „Soziales Lernen“ findet in unserem Gymnasium nicht nebenbei statt – gewissermaßen als „Nebenwirkung“ von Unterricht. Wir haben Konzepte und organisatorische Strukturen entwickelt, um Räume und Gelegenheiten für „Soziales Lernen“ zu schaffen.
Dass sich die Mitglieder einer Lerngruppe – SchülerInnen und LehrerInnen – als Team verstehen, in dem jeder für jeden anderen Verantwortung übernimmt, verbessert das Lernklima und erhöht nachweislich die Chancen auf bessere Lernerfolge. Außerdem ist „Soziales Lernen“ ein über Schule hinaus weisendes Bildungsziel: Erwerb von Fachkenntnissen und -fähigkeiten muss begleitet sein von der Kompetenz, sein Wissen und Können verantwortungsvoll für Mitmenschen und natürliche Lebensumwelt einzusetzen.
Informieren Sie sich auf dieser Seite über die verschiedenen Projekte zum „Sozialen Lernen“ am Marion-Dönhoff-Gymnasium :
- Der Klassenrat in den Jahrgängen 5 , 6 und 7
- Der „Soziale Tag“ im Jahrgang 8
- Das Sozialpraktikum im Jahrgang 9
- Projektwoche “ Pro Teambildung – Anti Mobbing“ in den Jahrgängen 5 und 7.
Der Klassenrat ist am MDG eine feste Instanz und wird in den Klassen 5 bis 9 einmal wöchentlich durchgeführt. Traditionell dient der Klassenrat vor allem als demokratische Plattform für die Lösung klasseninterner Probleme. Außerdem werden im Klassenrat schulische Informationen weitergegeben und gemeinsame Unternehmungen geplant.
Seit dem Schuljahr 2013/14 werden am MDG in den Klassenstufen 8 und 9 im Rahmen des Klassenrats soziale Projekte geplant und durchgeführt. Die Ideen und Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler sind vielfältig und reichen vom Einsatz im Schulgarten über die Gestaltung von Schulfesten bis hin zum Engagement für Flüchtlinge.
In der letzten vollen Woche vor den Sommerferien führen wir am MDG eine Projektwoche durch, in der nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Eltern und Schülerinnen und Schüler Projekte anbieten können. Unter dem Stichwort „unsere Leidenschaften“ wird im Rahmen von Klassen- und Jahrgangsübergreifenden Projekten gemeinsam zu verschiedenen Themen gearbeitet. Das Angebot ist vielfältig und beinhaltet sportliche Aktivitäten, künstlerische und handwerkliche Projekte, Projekte zur Garten- oder Schulgestaltung, Exkursionen und natürlich vieles mehr.
Ziel ist es, moderne Arbeitstechniken zu fördern und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die Bewältigung komplexer Aufgaben zu üben, zielorientiert und im Team zu handeln. Außerdem soll die Schule als Lernort erfahrbar werden, in dem es Spaß macht, mit anderen in Kommunikation zu treten, gemeinsame Erfahrungen zu machen, voneinander zu lernen und gemeinsam Spaß zu haben. Denn Schule ist mehr als Lernen!
Die Ergebnisse der Projekte (und die Erfahrungen) werden auf einem abschließenden Schulfest präsentiert.
Die Themenwoche findet am Marion Dönhoff Gymnasium traditionell in der letzten Woche vor den Herbstferien statt. Hier wird in klassenübergreifenden, jahrgangsstufeninternen Arbeitsgruppen in Projekten fächerübergreifend zu verschiedenen Themenbereichen gearbeitet:
- So findet in Jahrgang 5 in der Regel eine Antimobbing-Woche statt.
- In Jahrgang 7 wird zum Thema Suchtprävention gearbeitet.
- In Jahrgang 8 findet ein umfangreiches Ästhetik-Projekt statt.
„Computerspiele zocken im Unterricht? Aber klar doch, gerne! Bringt bitte alle eure Lieblingsspiele mit.“ – Wunsch wird Wirklichkeit in der Themenwoche vor den Herbstferien, in der alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen zum Thema Internet arbeiten. Allerdings werden recht schnell die digitalen Endgeräte zur Nebensache. Viel lieber als sich durch den Mediendschungel zu klicken, entwerfen die „Analogen Youtuber“ eigene Tutorials und Video-Clips, basteln und schrauben die Spiele-Experten ihre eigenen Versionen von Angry Bird, Fifa und Co, gruseln sich Besucher vor dem „Slenderman“, der unter der Aula in dunklen Gängen live sein Unwesen treibt, werden Fotos wieder analog im Fotolabor entwickelt, werden Selfies wieder selbst gezeichnet.Jedes Jahr werden Phänomene der digitalen Welt in einer ästhetischen Projektwoche von uns (Lehrerinnen und Lehrer des MDG gemeinsam mit Künstlern vom Kreativ Dock) in die analoge Welt zurückgeholt. Die Schülerinnen und Schüler können klassenübergreifend sich in die verschiedenen Angebote einwählen. Eine Woche lang wird dann an einem ästhetischen Produkt gearbeitet – sei es eine Theaterperformance, ein Chorauftritt, eine Kunstausstellung oder Ähnliches. Zur Abschlusspräsentation am Freitag versammelt sich dann der ganze Jahrgang in der Aula.
- In Jahrgang 9 geht es um Flucht und Migration.
- Und in der 10. Jahrgangsstufe werden verschiedene Projekte angeboten, aus denen die Schülerinnen und Schüler nach Interessenschwerpunkten auswählen können.
„Wenn ein Medium unser Leben so sehr prägt, dann sollten wir auch wissen wie man damit umgeht.“
Vera Borngässer
Beim Umgang mit digitalen Medien steht unsere Schulgemeinschaft immer wieder vor neuen Herausforderungen. Medienerziehung gelingt dann besonders gut, wenn die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus die Kinder gemeinsam fördert. Um unsere Schulgemeinschaft dabei zu unterstützen, finden sich hier wichtige Hinweise zu der Frage: